1×1 der Highspeed Fotografie
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Lektion 1: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit
Lektion 2: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit II
Lektion 3: Einfrieren von Bewegung durch den Blitz
Lektion 4: Ein kleiner, mächtiger Helfer: Arduino
Lektion 5: Kamera mit einem Arduino auslösen
Lektion 6: Blitz mit einem Arduino auslösen
Lektion 7: Mit Sensoren arbeiten: Lichtschranke
Lektion 8: Mit Sensoren arbeiten: Soundauslöser
Lektion 1: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit
Einführung
Ich zeige euch die einfachste Variante der Highspeedfotografie. Für dieses Tutorial werdet ihr keine Spezialausrüstung brauchen.
Equipmentliste
– Kamera
– Gutes Wetter (empfohlen)
Technik
Laut Wikipedia:
“Heute bezeichnet die Chronofotografie hauptsächlich ein Teilgebiet der Fotografie, welches sich mit der Aufnahme von schnellen Bewegungen beschäftigt, beispielsweise Bewegungen von Tieren und Menschen, einer Gewehrkugel im Moment des Einschlags, eines Ballons im Moment des Platzens. Ziel ist es, Bewegungen in mehreren Phasen „einzufrieren“, um sie für das träge menschliche Auge sichtbar zu machen.”
Die einfachste Variante der Highspeedfotografie ist das Einfrieren der Bewegung durch eine sehr kurze Verschlusszeit. Moderne Kameras haben eine Verschlusszeit von bis zu 1/8000s.
Betrachten wir folgende Illustration:
Dies sind die Bilder, die ich für die Kollage zu oberst gebraucht habe. Die Bilder wurden mit einer Verschlusszeit von 1/1000s aufgenommen. Das bedeutet, dass wir genau eine Millisekunde der Bewegung des Skiers eingefroren haben. Das rote Rechteck soll die vergangene Zeit während der Aufnahme illustrieren. Je nach Geschwindigkeit der Bewegung ist eine Millisekunde schon genug, damit Bewegungsunschärfe entsteht, aber in unserem Fall scheint es okay zu sein. In meinen Augen ist dies die einfachste Variante der Highspeedfotografie.
Auch wenn es nicht zwingend notwendig ist, werden bei dieser Technik oft mehrere Einzelbilder kombiniert. Eine Bildsequenz hilft dem Betrachter zu verstehen, welches Ereigniss fotografiert wurde. Ich habe mit 5 Bildern pro Sekunde fotografiert, das heisst, die einzelnen ‘ein Millisekunden Bilder’ wurden in einem Interval von ungefähr 200 Millisekunden aufgenommen. Der graue Balken zwischen dem Start zweier Bilder soll dies aufzeigen.
Kameraeinstellungen
Die wichtigste Einstellung bei dieser Aufnahmetechnick ist die Verschlusszeit. Diese sollte so schnell wie möglich sein, meist wird dies jedoch durch das vorhandene Licht limitiert (mehr dazu bei Grenzen).
Einstellungen wie ISO ound Blende sind nicht so wichtig bei dieser Methode.
Wenn Sie nur eine Aufnahme machen wollen, also keine Sequenz, können Sie die Kamera im ‘Shutter speed priority’ Modus verwenden. Wenn Sie eine Sequenz erstellen wollen, benutzen Sie besser den manuellen Modus, da es nicht erwünscht ist, Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen zu haben.
Grenzen
Wie bereits erwähnt ist es wichtig, dass genügend Licht vorhanden ist. Draussen, an einem sonnigen Tag ist dies oft der Fall. Aber wenn es schon später Nachmittag an einem bewölkten Wintertag ist, kann man klar die Grenzen dieser Methode sehen.
Die Bilder für diese Sequenz habe ich mit 1/500s (bei maximaler Blende) aufgenommen. Wenn man genau hinschaut, kann man bereits Bewegungsunschärfe im Bereich der Skis feststellen.
Dasselbe gilt im Studio; Wenn man keine zusätzlichen Lichter oder Blitze verwendet, hat man selten genug Licht um mit solchen Verschlusszeiten zu arbeiten. Die Verwendung von Blitzen zur Highspeedfotografie wird in den nächsten Tutorials ein Thema sein.
Wann verwende ich diese Methode?
Bevor ich mit diesem Tutorial angefangen habe, musste ich lange überlegen, um ein gutes Beispiel für diese Technik zu finden. Ich glaube, dass ich diese Technik nur ein einziges Mal für meine Studioarbeiten angewendet habe.
Ich denke dies ist ein perfekter Anwendungsfall für diese Technik. Die Lampe ist sehr hell und somit ist genügend Licht für kurze Verschlusszeiten vorhanden.
Wie bereits erwähnt, ist ein anderer Anwendungsfall die Action-Sportfotografie an sonnigen Tagen.
Vorallem zum Festhalten von Ereignissen, die mehrere Sekunden dauern, ist diese Technik geeignet. Dabei hat man die Möglichkeit mehrere Aufnahmen zu erstellen und später die Beste auszusuchen und es macht keinen gravierenden Unterschied, ob man 50 Millisekunden früher oder später startet. Wenn man aber ein Ereigniss fotografieren möchte, dass nur wenige Millisekunden dauert (wie das Platzen eines Ballons), ist man nicht in der Lage viele Bilder zu machen und darum ist es viel schwieriger eine interessante Aufnahme zu erstellen.
Zusammenfassung
Der Hauptvorteil dieser Methode ist sicher, dass sie einfach anzuwenden ist und dass meine kein Zusatzequipment braucht. Auf der anderen Seite ist man sehr limitiert, weil oftmals nicht genügend Licht vorhanden ist, damit man die Methode einsetzen kann.
Wie bereits erwähnt freue ich mich über Feedback zu diesem Tutorial, oder falls etwas unklar sein sollte, dürfen Sie gerne nachfragen.
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Looking forward to the more advanced stuff!
hey, das hesch super schön gmacht! ig fröie mi uf d’fortsetzig! 🙂
Saw your link to this on flickr, so far so good. Really impressed with examples and detail so far, look forward to the next lesson.
Great article and very informative.
But another thing that your diagram illustrates is that ‘burst mode’ (when your camera fires off the shots) isn’t necessarily the best way of capturing the peak of the action in sports photography. Look at all that time between the shots!
@Scott
Exactly, I definitely agree with you. F.ex. when you try to catch exactly the moment when a baseball player hits the ball, this is surely not the best method. But if you wanna catch the motion sequence of the baseball player, then this is a good method.
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Excellent tutorials.. 🙂
Thanks for sharing.
hey just wondering how did you get that sequence photo of the skier under “limitations”?
I’m assuming there is a bit of photoshop magic involved in that
cheers
@dabuhh
Yes this was done on computer..