1×1 der Highspeed Fotografie
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Lektion 1: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit
Lektion 2: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit II
Lektion 3: Einfrieren von Bewegung durch den Blitz
Lektion 4: Ein kleiner, mächtiger Helfer: Arduino
Lektion 5: Kamera mit einem Arduino auslösen
Lektion 6: Blitz mit einem Arduino auslösen
Lektion 7: Mit Sensoren arbeiten: Lichtschranke
Lektion 8: Mit Sensoren arbeiten: Soundauslöser
Lektion 2: Einfrieren von Bewegung durch kurze Verschlusszeit II
Einführung
In Lektion 1 haben wir gesehen, dass das Hauptproblem mit kurzen Verschlusszeiten zuwenig Licht ist. Schauen wir uns an, was passiert, wenn wir einen Blitz verwenden.
Equipmentliste
– Kamera
– Blitz mit Highspeed Synchronisation
Technik
Wir haben gesehen, dass wir für Highspeedfotos eine kurze Verschlusszeit möchten. Wie bereits gesagt, wollen wir einen Blitz verwenden, damit wir genügend Licht haben. Genau hier liegt die Problematik, damit der Blitz bei so kurzen Belichtungszeiten “richtig” funktioniert, ist es wichtig dass dieser Highspeed Synchronisation unterstützt. Was Highspeed Synchronisation genau ist, erklärt Mark Wallace in folgendem Video (english):
Es gibt verschiedene Varianten von Highspeed Sync, darum ist es wichtig beim Kauf darauf zu achten, dass der Blitz mit dem Highspeed Sync der Kamera funktioniert.
Betrachten wir folgende Illustration
Die Verschlusszeit dieser Aufnahme lag bei 1/1600s. Das rote Rechteck soll die vergangene Zeit während der Aufnahme illustrieren. Da ich einen HSS (High Speed Sync) Blitz verwendet habe, hat dieser Blitz während diesen 1/1600s mit einer hohen Frequenz mehrmals geblitzt. Die blauen Rechtecke sollen diese Blitzimpulse illustrieren.
Mit anderen Worten, verwendet man Highspeed Sync ist der Blitz während der ganzen Verschlusszeit vorhanden. Somit sind wir wieder beim Thema von Lektion 1, die Bewegung wird durch eine kurze Verschlusszeit eingefroren. Halten wir auch fest, dass die Blitzleistung keine Auswirkung auf die Dauer des Blitzes hat.
Somit haben wir hier die Bewegung der Milch während 1/1600s eingefroren.
Kameraeinstellungen
Wie bei Lektion 1 ist die wichtigste Einstellung bei dieser Aufnahmetechnik die Verschlusszeit. Diese sollte so kurz wie möglich sein, das fehlende Licht wird durch den Einsatz eines Blitzes kompensiert. Falls man noch Einstellungen vornehmen muss, dass Blitz und Kamera im HSS Modus arbeiten, muss dies entsprechend eingestellt werden. ISO ist bei dieser Aufnahmetechnik nicht so wichtig. Die Blende wird meist so eingestellt, dass man einen grösseren Schärfebereich hat, sprich f/10 oder ähnlich. Bei solchen Aufnahmen fotografiere ich im manuellen Modus.
Grenzen
Abhängig von verwendeter Kamera und Blitz ist es möglich, dass die kürzeste Belichtungszeit bei 1/4000s oder ähnlich liegt. Trotz Verwendung eines Blitzes kann es sein, dass man zuwenig Licht hat oder dass man die Bewegung trotz kurzer Verschlusszeit nicht einzufrieren vermag. Es ist leider auch so, dass ‘Billig-Blitze’ meist kein HSS unterstützen und somit nicht für diese Methode verwendet werden können. Ein weiterer Nachteil ist auch, dass die meisten Kameras eine kurze Auslöseverzögerung haben; d.h. zwischen dem Drücken des Auslösers und dem Begin der Aufnahme vergehen einige Millisekunden. Mit der Technik, die ich im nächsten Tutorial zeigen, werden sich all diese Probleme beheben lassen.
Wann verwende ich diese Methode?
Diese Methode habe ich in den Anfängen meiner Highspeedfotografie verwendet. Glücklicherweise war mein erste Blitz, ein Blitz, der Highspeed Synchronisation unterstützte. Ich habe diese Methode beispielsweise für die ersten “Milky Music” Aufnahmen (Jan 2010 Serie) verwendet oder für obige Aufnahme.
Zusammenfassung
Der Hauptvorteil dieser Methode ist, dass man durch das zusätzliche Licht des Blitzes eine gewisse Flexibilität erhält, vorallem im Studiobereich. Ein Nachteil ist sicher, dass man teuere, HSS-fähige Blitze verwenden muss. Ansonsten gibt es an dieser Methode nicht viel auszusetzen.
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Very nicely explained!!